Diagnostik
Neurologische Symptome erfordern eine präzise Diagnostik, um die Ursache gezielt zu erkennen.
NLG / ENG (Elektro-Neurographie)
NLG / ENG (Elektro-Neurographie)
Ist eine elektrische Messung, bei der durch die Reizung eines Nervs mit Hilfe von kleine Stromimpulse eine Reaktion und Weiterleitung des Reizes erfolgt. Die Intensität und Geschwindigkeit der Reaktion ist messbar. Man erhält die Nervenleitgeschwindigkeit (NLG). Bei eingeschränkter Geschwindigkeit oder Intensität lassen sich Rückschlüsse auf bestimmte Erkrankungen wie ein Karpaltunnelsyndrom oder eine Polyneuropathie ziehen. Bei der Messung werden Klebeelektroden auf der Haut, an Hände bzw. Füßen angebracht. Sie sitzen oder liegen dabei bequem auf einer Liege. Die Messung wird von den meisten Menschen gut toleriert und als nicht schmerzhaft beschrieben. Die Messung dauert etwa 10 Minuten.
EMG (Elektro-Myographie)
EMG (Elektro-Myographie)
Diese elektrische Muskelmessung wird bei Verdacht auf Muskelkrankheiten oder z.B. zur Klärung der Frage, ob ein Bandscheibenvorfall auf einen Nerv drückt, durchgeführt. Dabei werden Muskeln an Armen oder Beinen mit einer kleinen sterilen Nadel untersucht. Die Untersuchung erfolgt bei entspanntem Muskel, sowie unter leichter und stärkerer Muskelanspannung. Die Muskelaktivität wird dabei auch akustisch aufgezeichnet, so dass Sie während der Untersuchung Ihren eigenen Muskeln „beim Arbeiten“ zuhören können.
Sie liegen dabei bequem auf einer Liege. Die Untersuchungsdauer beträgt ungefähr 20 Minuten.
EEG (Elektroenzephalographie)
EEG (Elektroenzephalographie)
Wichtiges Hilfsmittel in der Epilepsie-Diagnostik und zur Abklärung von Demenz. Dabei werden Oberflächenelektroden mit einer flexiblen Haube auf dem Kopf befestigt und anschließend die Hirnströme gemessen. Sie liegen dabei bequem in einem Sessel und folgen einfachen Anweisungen. Die Untersuchung dauert ungefähr 30 Minuten.
EP (evozierte Potenziale)
EP (evozierte Potenziale)
Mit diesen Techniken wird die Leitfähigkeit und damit die Funktion von Nervenbahnen getestet. Durch einen Sinnesreiz wird eine Hirnstromaktivität ausgelöst. Anhand der Weiterleitung und Verarbeitung können Störungen abgelesen und bestimmten Erkrankungen zugeordnet werden. Man unterscheidet:
- Visuell evozierte Potentiale (VEP)
- Akustisch evozierte Potentiale (AEP)
- Somatisch evozierte Potentiale (SEP)
- Motorisch evozierte Potentiale (MEP)
VEP (visuell evozierte Potenziale)
VEP (visuell evozierte Potenziale)
Messung der Leitgeschwindigkeit der Sehnerven hinter den Augen quer durchs Gehirn zur Sehrinde. Sie schauen auf ein „Computer- Schachbrett-Bild“ und konzentrieren sich dabei auf einen roten Punkt. Ein Auge ist mittels Augenklappe abgedeckt. Sie sitzen bequem auf einem Stuhl. Die Untersuchung wird zur Abklärung von Sehstörungen oder Erkrankungen der Sehenerven eingesetzt und dauert etwa 20 Minuten.
SEP (sensibel evozierte Potenziale)
SEP (sensibel evozierte Potenziale)
Diese Messung prüft die zuständigen Nerven in Beinen, Armen oder im Gesicht, die für die Sensibilität / das Gefühl z.B. Berührungsempfinden oder Druckempfinden verantwortlich sind. Es handelt sich um eine elektrische Nervenmessung mit Klebeelektroden, die die langen „Fühlbahnen“ von den Armen oder Beinen über das Rückenmark zum Gehirn prüft. Die Untersuchung findet mittels leichter Stromreize statt. Sie liegen dabei bequem auf einer Liege. Die Messung dauert ungefähr 20 Minuten.
AEP (akustisch evozierte Potenziale)
AEP (akustisch evozierte Potenziale)
Hierbei handelt es sich um die akustische Testung der zentralen Hörbahn von den Ohren zum Gehirn. Der Hörnerv läuft zusammen mit dem Gleichgewichtsnerv, so dass diese Untersuchung auch bei Gleichgewichtsstörungen oder Schwindel Aufschluss geben kann. Während der Untersuchung sitzen sie mit einem Kopfhörer bequem auf einem Stuhl. Über die Kopfhörer sind akustische Reize (Klickgeräusche) hörbar, die über Elektroden hinter dem Ohr gemessen und aufgezeichnet werden. Beide Seiten werden nacheinander gemessen. Die Untersuchung dauert etwa 20 Minuten.
Gedächtnistestung
Gedächtnistestung
Bei dem Verdacht auf eine Demenzerkrankung erfolgt eine standardisierte Testung verschiedener Gedächtnisleistungen. Botulinumtoxin-Injektionen Behandlung bei Spastik (erhöhte Muskelspannung), z.B. nach Schlaganfällen, Hirntraumata, bei Hyperhidrosis (vermehrtes Schwitzen) oder chronischer Migräne.
Botulinumtoxin-Injektionen
Botulinumtoxin-Injektionen
Botulinumtoxin kommt in der Neurologie erfolgreich zur Behandlung von Spastik, chronischer Migräne und übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose) zum Einsatz. Durch präzise Injektionen lassen sich überaktive Nervenimpulse gezielt hemmen – für spürbare Erleichterung und mehr Lebensqualität.
Die Injektionen werden mit sehr feinen Nadeln durchgeführt und sind in der Regel gut verträglich. Meist spüren Patientinnen und Patienten nur einen kurzen, leicht brennenden oder stechenden Moment – vergleichbar mit einer Impfung. Die Injektion selbst dauert nur wenige Minuten, je nach Behandlungsregion. Insgesamt sollten Sie etwa 15–30 Minuten für den Termin einplanen. Eine Betäubung ist in der Regel nicht notwendig.
Ultraschall der Halsgefäße
Ultraschall der Halsgefäße
Die Ultraschalluntersuchung der Halsgefäße ist ohne Schmerzen und ohne Belastung durch Röntgenstrahlen durchführbar und dauert ungefähr 20 Minuten. Dabei liegen Sie bequem auf einer Liege. Der Schallkopf mit dem Ultraschallgel wird auf die Haut über den Halsschlagadern aufgesetzt.
Was wird untersucht? Bei der Untersuchung wird die Gefäßwand beurteilt, der sogenannte Intima-Media-Komplex sowie der Fluß in den verschieden Gefäßen: der Arteria carotis communis, externa, interna sowie der Arteria vertebralis. Mit dem Dopplerverfahren können Erweiterungen oder Verengungen festgestellt und ausgemessen werden (Arteriosklerose).